Mittwochstabelle: 6 gar scheußliche Schreckgestalten
Das Dorf kommt nicht zur Ruhe, denn in der Umgebung weiß man von erschreckenden und scheußlichen Schreckgestalten zu berichten, die die Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Alles überdrehte Fantasien der Bauern oder geht wirklich etwas um? Wahrscheinlich braucht es eine Gruppe abenteuerlustiger SC, um die Wahrheit herauszufinden.
Die Tabelle
| W6 | Die Schreckgestalten |
|---|---|
| 1 | Das Schlickmann „Geseh’n hab ich das Ding, jawohl!!! Gestern, als ich mit Egon nach Krabben gesucht hab, da gab’s plötzlich dieses Schmatzen und Gluckern hinter uns… wie wenn man die Stiefel aus’m Schlick zieh’n muss, nur lauter. Als wir uns umgedreht haben, da war da dieses Ding. Die Form von’nem Mann hat’s gehabt, aber komplett bedeckt vom Schlick! Oder war’s aus Schlick? Egal, gerannt sind wir, um unser Leben… so schnell’s im Schlick halt geht…“ |
| 2 | Die Klaue im Boden „Habt ihr euch jemals gefragt, was wär‘, wär‘ der Boden selbst verflucht? Die alte Gunhild hat da eine Geschichte, aus ihrer Jugend. Hat mir als kleinem Bub erzählt und ich konnte tagelang nicht mehr schlafen. War als Mädel mit einer Freundin Pilze sammeln, als alles still wurd. Dann, plötzlich, kam ’ne Klaue direkt aus dem Boden, hat ihre Freundin am Bein gepackt und runtergezogen! In die Erde rein, einfach so! Weg für immer…“ |
| 3 | Der Rotfärber „Ist euch ein runzliger hässlicher Mann auf der Straße begegnet? Nicht? Gut, denn ich hab‘ da schauerliche Sachen gehört. Angeblich bietet er von seinem Handkarren rotgefärbtes Tuch und Leder an, doch… das riecht nach Tod. Keiner weiß woher er kommt, geschweige denn, wo er arbeitet, aber seid auf der Hut! Da kann was nicht stimmen! Die Jäger geklagen schon eine Weile Wilderei und im Wald liegt neuerdings dieses elendige Geruch.“ |
| 4 | Der Teufelsmetzger „Vor langen Jahren – weiß nicht genau wann, hab’s selbst nur erzählt bekommen – da lebte im Nachbardorf ein Metzger. Irgendwann merkten die Leute, dass er ständig arbeitete, obwohl er weder Bauern noch Jägern was abgekauft hatte. Als er weg war, brachen sie sein Haus auf und… fanden, dass er Dämonen geschlachtet hatte, um mit unheiligem Fleisch die Gläubigen zu verderben. Als er die anderen sah, rannte er fort in den Wald und da er haust er immer noch…“ |
| 5 | Das Sichelmaderl „Siehst du sie drüben in der Fern, so dreh dich besser nicht mehr um. Kapuz‘ ist schwarz, die Sichel krum, musst dich sonst deines Blutes wehr’n.“ – Kruder Reim der Hirten aus dem Tal |
| 6 | Das Seil „Seile fallen nicht vom Himmel, die musst du schon kaufen. Und das ist auch richtig so, denn lass dir folgende Geschichte eine Leere sein. Hier im Dorf gab es einen Bauer, den geizigsten von allen. Als er ein herrenloses Seil fand, da war er natürlich überglücklich. Tatsächlich war es das bestgearbeitete, da hier je jemand geseh’n hat. Hielt allem stand! Doch eines Tages fand man ihn erhängt in der Scheune. Im Grunde hing er nicht, denn das Seil dazu – dieses Seil! – war weg.“ |
Schreckgestalten der Umgebung
…sind nicht nur Lokalkolorit, sondern auch ein Rätsel, das man lösen könnte. Wer weiß, auf welche Abgründe die Gruppe dabei auf dem Land aufdeckt.
Ein weiteres, höchst merkwürdiges Seil bietet übrigens das Buch Das Seil von Stefan aus dem Siepen.
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