Inspiration,  Karneval

[Karneval der Rollenspielblogs] Thedas‘ gefährliche Bücher (1) – Hessarians verschollene Verse

In Fantasy-Settings, wie auch in der realen Welt, können Bücher eine große Wirkungsmacht entfalten, wenn sie auf den richtigen Leserkreis treffen. Passend zum Karnevalsthema möchte ich genau dies aufgreifen und paar Plot Hooks mitsamt Abenteueridee zu Büchern in Thedas, der Welt von Dragon Age, liefern. Dabei geht es hier explizit um Bücher, deren Gefahr/Macht allein darin begründet sind, dass ihr Inhalt Anlass gibt, sehr kontroverse Ansichten zu fördern. Etwas Wissen über den Hintergrund der Welt vorausgesetzt. Ich habe reichlich Links zu Begriffen eingefügt, die zum ausgezeichneten englischen Fan-Wiki führen (Spoilergefahr!). Die erste Abenteueridee hier, weitere folgen.

Hessarians verschollene Verse

Mutter Justine ist als Kuratorin der Kirche für den Erwerb und die Untersuchung von Artefakten und Reliquien des andrastianischen Glaubens zuständig. In den Titel einer Mutter wurde sie erhoben, nachdem sie einige uralte, vergessene Verse des Gesangs des Lichts übersetzte, die niemand anderes als die Heldin/der Held von Ferelden ihr brachte. Nun hat sie wieder Grund zur Aufregung: Vor kurzem erst hat der Graue Wächter Sigismir mit ihr Kontakt aufgenommen. Er sagte ihr, dass er und mit anderen Wächtern in den Einöden Anderfels‚ auf eine alte Tevinterruine gestoßen ist, die allerdings auch Zeichen früher Symbolik des Glaubens an Andraste und den Erbauer zeigte. Das einstmals pompöse Bauwerk, so viel war klar zu erkennen, wurde nicht untersucht, doch Sigismir glaubt, zu Recht wie Justine meint, darin einen Ort namens Hessarians Einkehr erkannt zu haben, der bisher nur gerüchteweise existierte. Angeblich soll niemand geringes als jener tevinteraner Archon Hessarian, der Andraste zu Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilte, sie dann aus Mitleid noch dort erschlug, um ihr weiteres Leiden zu ersparen, und später deren Glauben annahm, eine private Stätte zur inneren Einkehr und zum Gebet an den Erbauer in Anderfels, damals noch Teil des Reiches, errichtet haben. Das Wissen um den Standort, wenn denn wirklich real, ging während  der Zweiten Verderbnis verloren. Nicht nur weil die Stätte mehr Einsichten zur, unter den Gelehrten inner- und außerhalb der Kirche umstrittenen, wahren Einstellung Hessarians zu Andraste verspricht, möchte Mutter Justine nun eine Expedition entsenden. Noch wichtiger ist, das Hessarian angeblich weitere Verse des Gesangs des Lichts als die bekannten des Gesangs der Gelehrsamkeit aus eigener Hand verfasste, wenn auch nie vollendete. Deren Existenz ist hoch umstritten, doch sollten sie existieren, dann wäre die Einkehr ein wahrscheinlicher Fundort. Und Verse aus der Hand dieser wichtigen Persönlichkeit der Glaubenswelt wären theologischer Sprengstoff, denn trotz all seiner Bedeutung war Hessarian immer noch der oberste unter den Magistern Tevinters und seine Verse haben könnten möglicherweise ein anderes Verhältnis zur Magie zeigen, als die Kirche es derzeit praktiziert.

Deshalb braucht die Kuratorin nun Streiter, die sich als tatkräftig und zuverlässig erwiesen haben, denn eine schnell reisende, kleine Gruppe ist vonnöten. Der Graue Wächter Sigismir war in Begleitung einer Wächterin aus Tevinter, und es ist zu vermuten, dass sie der Kirche in Tevinter bei Gelegenheit die gleichen Informationen zukommen lässt, wie er Justine. Und die Imperiale Kirche würde magierfreundliche Verse des Gesangs mit Freuden propagandistisch ausschlachten. Daher müssen sich die SC sich nicht nur dem unbarmherzigen Ödland Anderfels und der dort nicht selten auftretenden Dunklen Brut stellen, sondern auch mit einer Gegenexpedition Tevinters rechnen.

Teile diesen Beitrag als erstes!

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert