
Mittwochstabelle: 6 umständliche Mietlinge
Mietlinge sind ein Klassiker des oldschooligen Dungeon Crawls. Die niederrangigsten unter ihnen – z.B. (Fackel-)Träger:innen – dienen oft einfach dazu, der Gruppe lästige Arbeiten abzunehmen. Aber vielleicht steckt hinter einem/einer mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Und sei es nur eine Menge Ärger!
Die Tabelle
W6 | Mietling |
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1 | Karl Freyenberg hatte in einer besonderen Nacht ein erweckendes Erlebnis, als aus einem Licht heraus höhere Mächte ihn zu Großem bestimmten. Lästermäuler behaupten zwar, er sei besoffen unter der Laterne eingepennt, aber darauf hört er nicht. Doch das einzig Bedeutsame in der Gegend, das er kennt, ist der nahe Dungeon. Allerdings ist der gefährlich und Karl nicht besonders mutig. Wenn er nun aber einer taffen Gruppe aushilft, ist bestimmt Gelegenheit, sich selbst einmal umzusehen. |
2 | Azita Miri wirkt weder wie eine Einheimische noch wie die typische Person, die sich als Mietling anheuern lässt. Dafür schachert sie nicht um den Lohn und wirkt ehrlich begeistert über den Auftrag. Das stimmt sogar, allerdings aus ungewöhnlichen Gründen: Sie ist eine junge Gelehrte aus dem Süden, die die Gewohnheiten von Held:innen im Norden erforschen und dokumentieren möchte. Faktisch bedeutet das, dass sie alles Erlebte zu Papier bringt und es möglicherweise später einmal von wichtigen Leuten gelesen wird. Auch wie Mietlinge behandelt werden. |
3 | Max lebt schon lange im Dorf, auch wenn die Leute nicht viel über ihn wissen. Hauptsächlich ist bekannt, dass er nie in Schwierigkeiten gerät, weshalb er auch als solider Kerl gilt. In Wahrheit liegt das daran, dass Max ein Gestaltwandler ist und bei kleineren Schurkereien nie sein bevorzugtes Äußeres verwendet. Eigentlich muss er jedoch in den Dungeon zurück, um dort etwas Wichtiges zu holen. Sonst darf er nicht zu seiner Sippe zurück. Im Schutz einer Gruppe will er reingehen, sie auf den richtigen Weg lenken und es mit seinen Fähigkeiten unauffällig stehlen. |
4 | Mariann hat ein Problem, denn sie möchte den Sohn des Dorfvogtes heiraten. Leider kann sich ihr Vater die Aussteuer nicht leisten. Einerseits verlangt der Vogt recht viel, andererseits spielt ihr Vater gerne Karten … Wie dem auch sei, Mariann ist davon mehr als genervt und hat beschlossen, dass sie das Geld selbst besorgt. Da es leider wenig einträgliche Aufgaben im Dorf gibt, ist sie mehr als nur bereit, als Mietling für eine Held:innengruppe zu arbeiten. Was die Gruppe nicht weiß, ist, dass sie bereit ist, sich alles zu greifen, was glänzt. |
5 | Heinrich war immer schon ein Scherzbold, der seinen Kumpels Streiche spielt, die sie selten kommen sehen. Sie revanchieren sich oft genug, aber Heinrichs Scherze sind am Ende einfach besser. Außerdem erkennt er oft, wenn die anderen ihn auf die Schippe nehmen wollen, und dreht den Spieß einfach um. So auch jetzt. Heinrichs Meinung nach wird es immer alberner: Eine Gruppe herumreisender Abenteurer:innen hält ausgerechnet in ihrem Dorf und es soll hier einen Dungeon geben? Klar doch … Wie auch immer, den Scherz wird er ihnen schon versalzen! |
6 | Evita ist ein echter Wildfang, wie man so schön sagt. Das mag auch daran liegen, dass ihre Großmutter väterlicherseits eine große Abenteurerin war und ihr Großvater mütterlicherseits einer ihrer Weggefährten. Also mehr als genug heldenhaftes Blut. Dummerweise heißt es von den Eltern eher: „Mach erstmal ruhig! Vielleicht später“, wenn sie von der Ferne schwärmt. Nun, anderen die Sachen hinterhertragen ist doch ruhig genug, oder? Und wenn es einmal losgeht, kann man bestimmt beweisen, was man wert ist! |
Ärger steht ins Haus
Beziehungsweise in den Dungeon, wenn die Mietlinge ihrem eigenen Kopf folgen. Wird die Gruppe sie beschützen? Vielleicht sogar liebgewinnen? Oder verfluchen sie ihren Namen?
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