Mittwochstabelle: 4 historische Artefakte, hinter denen alle her sind
Nicht nur in Fantasy, auch in unserer Welt verschwinden selbst bedeutende Artefakte ohne echte Spur: Gestohlen oder geraubt in turbulenten Zeiten oder klammheimlich. Wenn sie dann plötzlich wieder auftauchen, oder es zumindest Gerüchte über den Aufbewahrungsort gibt, ist klar, dass die nächsten Schurken schon auf dem Weg sind. Zeit für die Gruppe, sie aufzuhalten! Nun, oder selbst einen Heist in ein Auktionshaus zu planen…
Die Tabelle
W4 | Die Artefakte |
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1 | Das Zepter Dagoberts Das Zepter des letzten großen Königs der Merowinger war jahrhundertelang von großer Bedeutung, blieb es doch Teil der französischen Kronjuwelen, bis 1795 während der Französischen Revolution seine Lagerstätte, die Basilika von Saint-Denis, geplündert wurde. Danach hörte man nichts mehr von diesem bedeutsamen Stück. Idee für den Verbleib: Ein Aristokrat nahm es heimlich an sich und schmuggelte es nach Französisch-Guayana, wo es heute in den Ruinen seiner Plantage verborgen ist. |
2 | Honjō Masamune Das Schwert des legendären Schmieds Masamune galt als das beste seiner Art und war für Jahrhunderte im Besitz der Familie Tokugawa, die den Shogun stellte. Als 1946 die japanische Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg entwaffnet wurde, gaben die Tokugawas pflichtbewusst ihr Schwert ab. Hier könnte es enden, doch der amerkanische Offizier, der es annahm existiert nicht. Idee für den Verbleib: Um den Nationalschatz zu sichern, schmuggelte jemand das Schwert davon und in die nun verlassen, labyrinthartigen Schutzbunker der Kaiserfamilie |
3 | Florentiner Wenn die Familie etwas wie diesen großen gelben Diamanten besitzt, gibt man diesen nicht einfach her. Das dachten auch die Habsburger, nachdem sie 1918 mit Ausrufung der Republik abgesetzt wurden. Ihr Schmuck, obwohl mittlerweile Staatsbesitz, gelangte über dubiose Wege in die Schweiz, und auch der Florentiner verschwand in den Händen fragwürdiger Mittelmänner. Idee für den Verbleib: Die Diebe wollten Gras über die Sache wachsen lassen, doch erschossen sich im Streit gegenseitig. So liegt er bis heute in einer weit abgelegen Schweizer Berghütte. |
4 | Irische Kronjuwelen Auch wenn es keine Kronjuwelen im eigentlichen Sinne waren, waren die Insignien des Ordens von St. Patrick von ausordentlichem Wert und großer symbolischer Bedeutung. Sie wurden 1907 aus einem Tresor im Büro des Officer of Arms in Dublin Castle gestohlen, was unter anderem durch die Trunksucht ihres Aufpasser begünstigt wurde. Idee für den Verbleib: Es geht das Gerücht um, dass ein alter Kämpfer des Nordirlandkonflikts sie irgendwo in Belfast versteckt hat und mehrere gefährliche Gruppe machen sich auf die Suche. |
Verschollen, bis jetzt!
Diese Artefakte sind nur ein paar der spektakulärsten Stücke aus den verschwundenen Schätzen dieser Welt. Ich denke aufgrund der außergewöhnlichen Umstände, die zu ihrem Verlust führten, ergeben sie besonders gute Plot Hooks für Rollenspiel. Ich habe diese Zufallstabelle vor allem auch zu Ehren des sehr erfolgreichen Crowdfundings von Outgunned Adventures geschrieben. Nach dem Szepter des Dagobert habe ich übrigens nicht weniger als drei Gruppen in Broken Compass suchen lassen (wenn ihr an meinen kruden Aufzeichnungen interessiert seid, schreibt gerne).
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2 Kommentare
yennico
Die Suche nach dem Szepter des Dagobert als Abenteuer würde ich gerne als Post(s) lesen.
Lord of the Manor
Cool, ich bereite es mal auf, dann findest du es bald hier.