Eine verfallene Brücke am Waldrand
Zufallstabelle

Mittwochstabelle: 6 dunkle Zeichen am Waldrand

Die Menschen fürchten sich vor der tiefen Dunkelheit der Wälder. Und schon der Waldrand, die Grenze zu dieser wilden Welt, verrät, dass so manches Bedenken gerechtfertigt ist. Hier vermischen sich ursprüngliche Gebräuchen und Bedürfnisse mit dem dünnen Firnis der Zivilisation.

Die Tabelle

W6Der Waldrand
1In einem grob gearbeitetem Holzschrein ist ein menschliches Skelett aufrecht festgezurrt. Es trägt eine braune Kutte aus grobem Stoff, die Arme sind vor der Brust überkreuzt, der Schädel blickt gen Himmel. Es sind die Überreste des Heiligen selbst, der hier verehrt wird. Sein Segen voll vor den Schrecken des Waldes bewahren. Lohnt es, ein Kupfer zu spenden?
2Auf einer Weide voll kränklichem Gras haben Bauern totes Vieh auf einem Haufen zusammengetragen, um es zu verbennen. Bei genauerer Betrachtung sieht man keine Fraßspuren an den Kadavern, aber bizarre Schnittwunden und Verstümmelungen. Der Weidezaun ist zum Waldrand hin zerstört. Etwas Großes kam von dort…
3Eine Blockhütte steht am Waldesrand. Von außen sieht sie noch gebräulich aus, allerdings völlig heruntergekommen. Schlimmer ist es drinnen: bewohnt wird die Hütte, allerdings eher, als würde ein Tier hier hausen. Ein großer Holztisch ist besudelt mit den rotbraunen Flecken getrockneten Blutes und voll tiefer Scharten. Draußen sieht man ein Fass, um das hunderte Fliegen kreisen.
4Auf der Straße in den Wald befindet sich ein Mob aus Bewohnern einer nahen Siedlung. Sie haben düstere Blicke, sind mit allem bewaffnet, was sie finden konnten und blockieren den Weg. Sie fordern Auskunft, wer man sei und was man im Wald zu tun gedenke. Wer keine Überzeugende Antwort geben kann, wird auf „Hexenmale“ untersucht.
5Kaum ein dutzend Meter vor dem Saum des Waldes ertönt ein entsetzlicher Schrei. Vögel stieben auf und entfliehem gen Himmel. Der Schrei kam eindeutig von einem denkenden Wesen und vereint Entsetzen, Todesangst und Wut in sich. Danach ist es still im Gehölz. Eine unheimliche Stille, wie sie nach dem Angriff von Raubtieren entsteht.
6Kaum steht man im ersten Schatten der Bäume, riecht man den ersten Dunst dicker Luft, die aus dem Dickicht dringt. Verlockend wie ein Festmahl, abstoßend wie Fäulnis. Es verführt die Interessierten und scheucht wankelmütige Seelen davon. Das ist nicht der Odor der erquickenden Natur. Dies ist ein Quell instinktiver Ängste.

Jenseits des Waldrandes…

warten Dinge aus Schreckgeschichten und Albträumen. Die tapferen Gruppen können, die Warnung ernst nehmen oder einfach kopflos hineinrennen. Doch so oder so, lassen sich die Schrecken der Natur nicht beirren.

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