Einige Tarotkarten, wie sie für das Spiel Maleficium verwendet werden.
Systemvorstellung

Systemvorstellung: Maleficium – Ein Ersteindruck

Vor knapp zwei Wochen wurde ich vom Rollenspielautoren David Ruschkowski angeschrieben. Der hat ein eigenes kleines Rollenspielsystem geschrieben, dass er gerne vorstellen möchte: Maleficium, eine narratives Rollenspiel, das mit Tarotkarten gespielt wird.

Wie hätte ich da Nein sagen können?

Maleficium, der Horror der Karten

Was wird gepielt?

Das Genre ist Horror, denn eines ist immer klar: Die Charaktere sind verflucht und ihr Ende rückt schnell näher. Diesen Fluch zu brechen, das ist das Ziel des Spiels. Aber der Fluch verfolgt sie natürlich weiter. Darin besteht der grundsätzliche Schrecken für die SC, denn Entrinnen gibt es weder durch weglaufen noch durch verstecken.

Was genau der Fluch ist, das kann wie Gruppe selbst frei entscheiden. Cthulhoid, Dark Fantasy, dämonsiche Schrecken können allesamt damit umgesetzt werden ohne spezielle Settingregeln nötig zu haben.

Wie wird gespielt?

Die Grundlage des Systems ist bekannt und grundsolide. Kommt es zu einer Probe, legt die Spielleitung einen Schwellenwert fest, der mindestens erreicht werden muss. Statt zu würfeln, ziehen die Spieler:innen vom Stapel der Tarotkarten. Der Wert einer kleinen Arkanakarte wird mit einem passenden Charakterwert – die sind übrigens überschaubar viele – verrechnet und mit dem Schwellenwert verglichen. So weit, so funktional.

Der Clou des Systems besteht darin, dass je nach Farbe der gezogenen Karte Nebeneffekte auftreten, die sowohl erzählerische als auch spieltechnische Auswirkungen haben können. Noch spannender wird es allerdings, wenn bei einer Probe die Karten des Großen Arkana gezogen werden. Das stärkt den Einfluss des Fluchs über den Charakter, für den die Probe durchgeführt wird. Außerdem sammelt die SL diese Karten, um sie später in Kombination spielen und die Macht des Fluchs zu entfesseln.

Karten des Kleinen Arkana
Karten des Kleinen Arkana
Foto von Viva Luna Studios auf Unsplash

Fazit

Dieses Spiel ist ein tolles Indie-Projekt, dass auf jeden Fall einen Blick Wert ist, gerade wenn man gerne Horror-Szenarien spielt. Es sollte einem allerdings klar sein, dass Maleficium kein Erzählspiel ist, sondern auf einem im besten Sinne konservativen Regelkern fußt, mit vielen spannenden Kniffen, die Narrative zu beeinflussen.

Interesse geweckt?

Ich habe von David netterweise die Alpha-Version des Regelwerks zur Ansicht bekommen. Die eigentliche Regelwerk geht gerade durch ein Crowdfunding auf Startnext. Dieses dient vor allem der Finanzierung von Illustrationen durch den Künstler Rüdiger Neick, um dem Regelwerk mehr unheimliche Pracht zu verleihen.

Wenn ihr jetzt auf den Geschmackt gekommen seid, schaut am besten gleich einmal auf der Website zu Maleficium vorbei. Dort findet ihr neben Vorstellung von Spiel, Autor und Künstler auch gleich zwei mögliche Szenarien, die euch einen Eindruck vermitteln, was mit Maleficium gespielt wird.

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