Mittwochstabelle: 4 Heimsuchungen des Ritterguts
Berichtet wird von einem verfallenen Rittergut. Es soll nicht allzu weit vom Dorf entfernt sein, irgendwo im Wald. Die Erinnerungen daran sind noch recht frisch, wurde es doch erst vor knapp zwei Generationen verlassen. Aber warum eigentlich? Und hat die Ursache auch damit etwas zu tun, dass immer wieder neugierige Dörfler und Glückritter auf der Suche danach verschwinden?
Die Tabelle
| W4 | Geschichte hinter dem Unheil |
|---|---|
| 1 | Lange Zeit lebten die Herr:innen des Guts in Einklang mit dem Wald um sie herum. Daran taten sie gut, hatten sie doch eine Abmachung mit den Dryaden, gewisse Grenzen nicht zu verletzten. Doch irgendwann wurde jemand gierig. Warum nicht das Land nutzen, dass einem zusteht? Als die ersten Bäume gefallen waren, braute sich Unheil zusammen. Wie Furien, die die gerechte Rache bringen, schwappte der Zorn der Natur unter Führung der Dryaden über das Gut. Der Wald holte sich alles zurück und kein Mensch soll den Hof je wieder betreten! |
| 2 | Wer mit Hass im Herzen stirbt, kann auch im Tod oft nicht von seiner Rache ablassen. Die Gattin des Landritters erwischte ihn mit einer der Mägde und das Unglück nahm seinen Lauf. Sie vergiftete ihn in der Nacht. Was dann geschah, ist unklar, aber wahrscheinlich geriet sie in einen Kampf mit der Magd und fand dabei den Tod. Der Erbe verließ den Hof mitsamt dem Gesinde, nachdem es immer wieder zu geisterhaften Erscheinungen, entsetzlichem Heulen und letztlich unerklärlichen Todesfällen kam. Ihr Geist hasst alle: Männer und Frauen, Adlige und Knechte… |
| 3 | Die Abgeschiedenheit ist für manche keine Wohltat. Das Flüstern aus den finsteren Wäldern, der mangelnde Austausch mit außenstehenden Menschen… Niemand weiß, was sie dazu trieb, mit den finsteren Ritualen zu beginnen. War es die Angst vor den Gefahren der Wälder? Die Irrungen im Geist einer wahnsinnigen Herrin? Oder etwas sehr Reales…? Wer nicht rechtzeitig fortzog, verfiel in barbarische Degeneration oder wurde ihr Opfer, bis sie sich selbst verschlungen hatten. Oder sind die Ruinen gar nicht so unbewohnt? |
| 4 | Pass auf, wen du Gäste nennst, sie mögen nicht das beste im Sinn haben. Das musste auch die Familie des Gutes erleben, als die einem Adligen Einlass gewährt, der offensichtlich reich und von hohem Stand war. In allem Aufgebot von Gastfreundschaft wurde viel gezecht und der Hausherr sagte seinem Gast zu, ihn auf die Jagd zu begleiten. In seinem Rausch merkte er nicht, dass er gerade einem Herrn der Fae versprochen hatte, sich der Wilden Jagd anzuschließen. Die Zurückgebliebenen sollten bis zu seiner Rückkehr Wache halten und das tun sie, auf immerda. |
Geheimnis eines Ritterguts
Zwischen Geistergeschichten, märchenhaftem und lovecraftschem Grauen ist hoffentlich auf etwas dabei, das ihr als Plot Hook verwenden wollt, oder euch zumindest inspiriert. Fantastische Welten bergen halt oft auch fantastische Schrecken.
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