Würfeln für Ideen – [Alien RPG] Der Fall Ravaga
Am Sonntag gab es einen kurzen Beitrag über das Verschwinden einer Sängerin in der Welt des Alien RPG. Hier sind nun W6 Ideen, was hinter der Sache stecken könnte. Für alle, die zusätzliche Inspiration brauchen, oder einfach nur neugierig sind.
Als erstes gibt es eine Tabelle mit verschiedenen Hintergründen in Kurzform. Darunter folgen dann alle Varianten in einer möglichen, detailieren Version.
Viel Spaß damit!
W6 Hintergründe zu Maggy Ravagas Verschwinden
1 | Maggy Ravaga will aus dem Geschäft aussteigen. Sie war nicht betrunken, sondern hat nur so getan. Nun möchte sie anonym als Passagier mit einem Schiff verschwinden. |
2 | Ein merkwürdiger Kult, der die Konstrukteure verehrt, hat das Starlet entführt. Die Mitglieder glauben aus ihrem Album versteckte Botschaften herausgehört zu haben und halten sie für eine Prophetin. |
3 | Die Pop-Ikone ist eine Spionin für die UPP. Ihre Tour war sorgfältig geplant, um lokale Größe auszuhorchen. Weil ihre Tarnung droht aufzufliegen, musste sie untertauchen. |
4 | Maggy Ravaga äußerte sich öffentlich kritisch über Weyland-Yutani. Eine betrunkene und überambitionierte Konzernmitarbeiterin entführte die Sängerin, ohne Plan, was sie dann machen will. |
5 | Ein heimliches Treffen mit einem Groupie endete in einem tödlichen Unfall. Ein Wachmann, der sich fürs Wegsehen bezahlen ließ, geht nun skrupellos daran, seine Schuld an der Tragödie zu verwischen. |
6 | Die Sängerin nahm eine Dosis einer gefährlichen Droge und starb fast an den Folgen. Ihre Managerin vertuschte dies aus Image-Gründen und setzt alles daran denjenigen zu finden, der ihr die Droge gab. |
Die ausführliche Fassung
1. There is no business like show business. Aber ein Geschäft ist es, und zwar ein hartes. Das musste Maggy Ravaga recht schnell begreifen, als ihre Karriere durchstartete. Termindruck, mediale Selbstpräsentation als Dauerzustand und ständige Versuche in ihr kreatives Schaffen einzugreifen. Ihr einziges Glück dabei war, dass man nicht auf sie verzichten konnte, so blieb ihr einiges an Freiheiten. Trotzdem kam der Moment, als ihr der Druck einfach zu groß wurde und sie beschloss, ein neues Leben zu beginnen.
Über Wochen bereite sie sich vor, indem sie versteckt große Mengen Bargeld ansammelte, sich gefälschte Ausweispapiere für die United Americas besorgte sowie unauffällige Kleidung. Thetis Minor ist eine geschäftige Welt und so sah sie dort ihre Möglichkeit gekommen. Nachdem sie den ganzen Abend nur betrunken tat und sicherstellte, dass ihre Managerin Keavy Athol sah, wie sie schlafen ging, stahl sie sich davon.
Nun wartet sie am überfüllten Raumhafen und hofft, dass sie ohne ihre extravagante Schminke und die grellen Kostüme keiner erkennt. Sie versucht ein Schiff zu finden, um inkognito in Richtung Frontier zu fliegen. Vielleicht ist es ja das Schiff der SC?
2. Musik transportiert Botschaften zu den Menschen, wie ein Frachter Waren an die Frontier. Aber schmuggeln Lieder auch versteckte Botschaften? Höchst selten, aber immer wieder glauben Menschen daran. Das gilt leider auch für Maggy Ravagas Album Hush little Star Child. Die seltsame, aber bisher nur belächelte Gruppe Church of Divine Construction sah schon im Albentitel eine klare Anspielung auf die von ihnen verehrten Konstrukteure (engl. Engineers). Seit Erscheinen analysieren Mitglieder der Kirche die einzelnen Lieder, um zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Auch wenn sie glauben wichtige Entdeckungen gemacht zu haben, darunter astronavigatorische Koordinaten, sind die meisten doch überzeugt, dass nur die „Prophetin“ selbst ihnen den wahren Weg weisen kann.
Obwohl ein Streit darüber ausbrach, ob sie nun eine wissentliche oder unwissentliche Prophetin sei, versuchten Mitglieder mit Maggy Ravaga Kontakt aufzunehmen, immer erfolgreich vom Sicherheitsdienst und Nachrichtenfilter vereitelt. Die Tour durch den Outer Veil sah man als die Chance an, zumal auf Thetis Minor eine rege Zelle der Kirche existiert. Nach wochenlangen Vorbereitungen war das Personal des Hotels, in dem das Starlet absteigen würde, infiltriert und es gelang der „Kirche“ ihre „Prophetin“ zu „befreien“. Maggy Ravaga ist in einem umgebauten Lagerhaus der Gruppe untergebracht. Dort sieht sie sich von überaus freundlichen aber trotzdem unheimlichen Menschen umgeben, die etwas von ihr verlangen, das sie nicht leisten kann.
Aber was, wenn an den Vermutungen des Kultes etwas dran ist? Ravaga schreibt nicht jedes ihrer Lieder selbst. Doch wer sollte solche Botschaften in einem Pop-Album verstecken? Und warum?
3. Glamour macht die Leute blind und Geld ebenso. Und im Glanz von berühmten Persönlichkeiten beginnen die Leute gerne zu reden, um nach Aufmerksamkeit zu heischen. Eine gute Ausgangslage für Spion*innen. Tatsächlich ist Maggy Ravaga eine Agentin für die Union of Progressive Peoples. Ihr Einsatz ist ein langfristig angelegter Plan, um direkten und indirekten Zugang zu wichtigen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung des 3WE zu bekommen. Da sich Erfolg im Showbiz schwer planen lässt, war sie anfangs nur eine unter vielen Agent*innen des Projekt Mata Hari, wurde aber schnell mit Abstand die erfolgreichste. Ob aus Gründen der Publicity oder um das eigene Ego zu pflegen: Viele wichtige Leute und solche die es werden wollten, buhlten um ihre Aufmerksamkeit, besonders in der Öffentlichkeit. So war es für die Sängerin leicht, zahlreiche pikante, schmutzige und heikle Details zu sammeln, die sie über Boten unter ihren persönlichen Mitarbeitern weiterleiten ließ. Es war an anderen Agenten, diese Informationen auszuschlachten. So blieb ihre eigene Person unberührt von jedem Verdacht.
Die Tour war eine Ausweitung ihres Wirkungsbereichs. Die Stationen waren zu einem großen Teil vom Ministry of Space Security sorgfältig ausgewählte Ziele. Obwohl die Operation vielfältige Ergebnisse erzielte, kristallisierte sich doch mehr und mehr ein Problem heraus: Der von der Produktionsfirma angeheuerte Sicherheitschef Osamu Yamasaki, wurde zunehmend misstrauisch gegenüber Maggy Ravaga. Der ehemalige Offizier des 3WE ließ sich nicht von Ravagas Ausstrahlung blenden. Im Laufe der Tour wurde es immer schwieriger Kontaktleute unbemerkt zu erreichen. Nachdem Yamasaki sie nach einem solchen Gespräch, am Vorabend des Konzerts auf Thetis Minor, unverblümt fragte, was sie denn zu besprechen gehabt hätte, war klar, dass etwas geschehen würde.
Möglicherweise hat sich Ravaga davongestohlen, um eine „Entführung“ als Ablenkung zu inszenieren oder sogar eine Exfiltration zu planen. Vielleicht hat Yamasaki aber auch schneller reagiert und sie wurde vom Geheimdienst des 3WE in Gewahrsam genommen.
4. Weyland-Yutani ist aus vielen Gründen umstritten. Und Maggy Ravaga hatte nicht nur die Courage den Konzern öffentlich zu kritisieren, sondern auch eine große Breitenwirkung. Trotzdem entschied man im Konzern, dass jede Gegenmaßnahme, die über eine kurze Stellungsnahme hinausgeht, zur Zeit mehr Schaden als Nutzen würde. Natürlich bedeutete das nicht, dass sich nicht Mitarbeiter*innen untereinander lautstark aufspielten, dass es doch das Beste wäre, wenn sie jemand zum schweigen brächte.
Solche Worte waren es auch, die die ehrgeizige aber talentlose Moira Peckett von ihrem Chef hörte. Weil sie hoffte, endlich aus ihrem Job im mittleren Management der W-Y Niederlassung auf Thetis Minor herausbefördert zu werden, nahm sie sich vor, „die Sache zu regeln“. Sie besorgte sich mit ihren Verbindungen Zugang zum Konzert und zur Backstage-Party. Ursprünglich wollte sie die Sängerin auf der Feier abpassen und ihr unverhohlen drohen. Doch Moira Peckett verließ schnell die Courage, als sie selbst sah, dass Ravaga nicht der Mensch war, um sich einschüchtern zu lassen, und sie sich damit nur einen Verweis von der Feier eingehandelt hätte. Nach reichlich Frusttrinken fasste sie den Plan, ihrem Ziel auf deren Zimmer aufzulauern. Sie stahl unaufmerksamen Reinigungspersonal eine Zugangskarte und versteckte sich in Ravagas Zimmer im Schrank. Als es soweit war, war es ihr ein Leichtes die Sängerin zu betäuben und mit mehr Glück als Verstand auf ihr eigenes Hotelzimmer zu bringen. Doch ihr eigener Rausch verflüchtigte sich schneller als der ihres Opfers und es wird ihr bewusst, in was für eine Lage sie sich gebracht hat.
Bisher hat die Art ihres Arbeitgebers verhindert, dass ihr Zimmer ohne Anhaltspunkte durchsucht wird. Aber die werden auftauchen und Moira Peckett wird sich für eine entführte Pop-Ikone rechtfertigen müssen. Eine Verzweiflungstat bahnt sich an, die Maggy Ravaga eventuell nicht überlebt. Aber vielleicht ist ja unter den SC ein Konzernmitarbeiter, dem sich Moira anvertrauen kann.
5. Die enorme Ausstrahlung großer Stars kann sehr anziehend sein, auch sexuell. Groupies sind daher ein bekanntes Phänomen. Auch Maggy Ravaga hat zahlreiche solche Anhänger*innen. Keavy Athol hat gelernt, dass es nichts bringt, ihren Star von den Abenteuern mit ihren Fans abhalten zu wollen. Deshalb war sie auch froh, dass sie die einzige war, die das betrunkene Pop-Starlet auf ihr Hotelzimmer begleitete. Sie ahnte nicht, dass ihr Schützling mehr vorhatte. Kaum eine halbe Stunde nachdem Athol in ihrem eigenen Zimmer verschwand, traf sich Maggy Ravaga mit Sandy Bao. Die Junior Managerin des Hotels, die sie auf der Feier kennengelernt hatte, versprach ihr, dass sie ihr den romantischsten Blick des ganzen Hotels zeigen könne. Die beiden waren sehr von einander angetan und einigten sich auf ein heimliches Treffen, um ihrem Stelldichein noch etwas zusätzlichen Kitzel zu verleihen. Auf dem Weg an den ohnehin spärlichen Sicherheitskameras vorbei, trafen sie auf den Sicherheitsmann Barry Clint, den Ravaga mit einer kleinen Bestechung zum Wegsehen überreden konnte.
Die Beiden stiegen auf das Dach des Hotels, um die Aussicht zu genießen. Hierbei kam es zu einem folgenschweren Unfall, als die immer noch betrunkene Sängerin auf einer glatten Stelle ausrutschte und in sich beim Sturz den Schädel brach. In Panik rannte Bao zurück um Hilfe holen und traf dabei als erstes wieder auf Barry Clint. Als dieser sich selbst von dem Unglück überzeugt hatte, entschied er für sich, dass es sie auch nicht lebendig machen würde, wenn er Ärger bekäme. Er schüchterte Sandy Bao ein, mit dem was ihr angeblich blühen würde, wenn der Unfall bekannt würde, nicht zuletzt durch ihn selbst. Die Leiche versteckte er in einem Schacht auf dem Dach.
Den Ermittlern konnte er bisher versichern, dass er auf seinem Platz nichts gesehen habe in der Nacht. Bao war noch nicht in einer Befragung, doch traut er ihr nicht zu, lange dicht zu halten. Und er weiß, dass eine ausgedehnte Suche im Hotel zwangsläufig zum Fund der Leiche führen wird. Er fühlt sich im Zugzwang und ist skrupellos genug, um drastische Maßnahmen zu ergreifen, um der Situation zu entkommen, die er sich selbst geschaffen hat.
6. Zu Maggy Ravagas Image gehörte immer, dass sie Abstand von Drogen nahm und in dieser Beziehung als Sauberfrau galt. Leider stand dahinter nie besonders viel Überzeugung der Sängerin. So waren Managerin Keavy Athol und ein enger Kreis aus dem Team oft genug damit beschäftigt, den Drogenkonsum ihres Stars zu überwachen, damit nichts an die Öffentlichkeit drang. Und sollte doch jemand davon erfahren haben, gab es ein wohldosiertes Programm aus Zuckerbrot und der Androhung von Peitsche, um ungebetene Mitwisser zum Schweigen zu bringen.
Doch Süchtige finden meistens einen Weg und erkennen die Leute, bei denen sie sich versorgen können. So auch Maggy Ravaga. Auf der Party traf sie auf einen Bewunderer, der ihr eine Dosis von „etwas ganz Besonderem“ gab. Sie behielt dies bei sich, bis sie ihre Managerin überzeugt hatte, dass sie schlafen gegangen sei. Ein Wachmann auf Kontrollgang hörte wenig später, wie sie unter Zuckungen eine Nachtlampe umstieß. Die Tür wurde schnell mit Athols Zweitschlüssel geöffnet. Maggy Ravaga war fast tot als sie eintraten und konnte nur mit Mühe von ihrem Leibarzt am Leben gehalten werden. Nicht sicher, ob es sich um eine Überdosis oder einen Giftanschlag handelte, rief Keavy Athol gleich die Sicherheitsbehörden. Während sie sich durch das Versprechen großzügiger Spenden deren Diskretion erkaufte, gingen anderweitig schnell Gerüchte um. Hotelpersonal hatte die Aufregung nebst dem Eintreffen der Beamten der Thetis Constabulary Force mitbekommen und das Gerede lief aus dem Ruder. Selbst bei ihrem Grad an Abgebrühtheit überfordert, sagte Athol einem Pressevertreter, Ravaga sei verschwunden. Das Image musste gewahrt werden. Ihr Verhältnis zur Polizei verbesserte es nicht, doch bisher halten diese die Geschichte zähneknirschend aufrecht.
Die ursprüngliche Substanz muss schnell aufgetrieben werden, denn ohne ein Gegenmittel ist die Gesundung der Sängerin ungewiss. Aber wollte ihr jemand „nur“ eine „tolle“, neuartige Designerdroge geben, oder war es tatsächlich ein Giftanschlag? Gibt es einen Zusammenhang zu Gerüchten über eine neue Straßendroge? Und hängt alles möglicherweise mit dem Verschwinden einer Lieferung für Lasalle Bionational zusammen?
Was haltet ihr von den verschiedenen Varianten? Habt ihr eine Favoritin? Schreibt es mir gerne in die Kommentare. 🙂
8 Kommentare
Dia Lane
Hallo, mir gefällt, dass es so viele verschiedene Möglichkeiten gibt, auf die man den Fall hinauslaufen lassen kann. Dadurch hat man die Freiheit, genau das Szenario auszuwählen, das zu den Interessen der Gruppe passt. Außerdem könnte man mit dem gleichen Beginn mit einer anderen Gruppe noch einen der anderen Storyverläufe durchspielen. Das gefällt mir ^^ Ich finde auch gut, dass so unterschiedliche Spielerlebnisse generiert werden können, je nachdem welchem Weg man folgt. 😀
John Doe
Freut mich, dass du es gut findest 🙂 Ich habe mir Mühe gegeben, mehrere sehr unterschiedliche Optionen zu liefern. Da sollte tatsächlich für mehrere Gruppen etwas dabei sein.
yennico
Ich mag diesen Artikel.
Nachdem ich die Gazette und diesen Artikel gelesen habe, habe ich gedacht, dass man die zugrunde liegenden Ideen auch prima in Cyberpunk umsetzen kann.
Ich habe einen klaren Favoriten, aber ich finde die anderen Ideen auch gut. Bei allen Hintergründen stelle ich mir die Frage: wie kann ich die Charaktere darin einbinden?
Der erste mögliche Hintergrund ist für mich der schwächste Hintergrund. Er ist nachvollziehbar, aussteigen zu wollen, aber wenn Maggy gut ist, fährt sie auf dem Schiff der Charaktere mit und die Charaktere wissen gar nicht mal, dass sie einen Star am Board haben. Auch wenn sie es auf dem Flug herausfinden, hat es, wenn sie die Klappe halten, wenig Auswirkungen.
Hintergrund zwei und vier sind beides Kidnappings. Die Charaktere könnten versuchen den Star zu finden und zu befreien. Der Unterschied bei beiden Hintergründen liegt in dem Entführer. Gegen einen Kult wird man anders vorgehen als gegen eine Einzelperson, die auch noch aktive Mitarbeiterin eines Konzerns ist.
Bei dem Star als Spion Hintergrund (Nummer drei) könnten die Charaktere helfen Maggy zu fliehen und unterzutauchen bevor sie vom Sicherheitschef geschnappt wird.
Den Hintergrund fünf, der tödliche Unfall würde ich etwas ändern. Das Dach mit Dachterrrase ist eigentlich wegen Renovierung geschlossen, darüber setzt sich aber Sandy hinweg. Sandy ist eine höhere Managerin und nach dem tödlichen Unfall rief sie den Wachmann. Dieser soll die Leiche wegschaffen, damit es keinen Skandal gibt. Durch den Schacht rutscht die Leiche einige Stockwerke tiefer. Bevor die Polizei eintrifft, schafft es der Wachmann die Leiche aus dem Hotel zu schaffen. Jetzt hat er gegenüber Sandy etwas in der Hand und wird versuchen sie zu erpressen. Die Charaktere betreten als Ermittler das Hotel und müssen der ganzen Sache auf die Spur kommen. Klassische Detektivarbeit.
Der Hintergrund sechs ist mein Favorit. Es kann eine Vergiftung, eine neue oder eine nur mit einer unbekannten Substanz verunreinigte Droge sein. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, den die Charaktere durch Ermittlungsarbeit gewinnen müssen. Sie müssen den letzten Tag des Stars rekonstrukieren und herausfinden, woher Maggy das Zeug bekam und was es ist. Letzteres ist wichtig, um den Auswirkungen des Stoffes in Maggy Körper entgegenwirken zu können. Sind die Charaktere zu langsam, stirbt Maggy oder hat schlimme gesundheitliche Folgen zu tragen.
John Doe
Schön, dass es dir gefällt 🙂 Ja, insgesamt kann man diese Story gut adaptieren. Ziel war es in erster Linie ein bisschen Hintergrund in das Setting zu bringen, der nicht Konzern, Politik oder Xenomorph ist. Das die Einbindung der Charaktere das Wichtigste ist, damit hast du natürlich völlig recht. In den meisten Fälle läuft es auf Ermittlung hinaus, aber ich habe teilweise auch weiterführende Möglichkeiten eingebaut (vor allem bei 2 und 6).
Bei Hintergrund 1 besteht der Trick darin, die SC mit den Medienberichten konfrontiert werden und dann hoffentlich irgendwie darauf reagieren. Aber es ist eindeutig der offenste Hintergrund was Handlungsoptionen angeht.
Deine Variante von Nr. 5 gefällt mir auch sehr. An der habe ich auch lange geknabbert.
yennico
Da die Kirche etwas größer ist, können sie Wege der Charaktere und der Kirche auch nach dem Abenteuer mit Maggy wieder mal kreuzen. Mit diesem Hintergrund kann diese Kirche in der Campagne eine größere Bedeutung einnehmen.
Auch beim Star ist ein Spion Hintergrund kann ich mir weitere Abenteuer neben der Rettung von Maggy vorstellen. Maggy kann nur weiterhin als Spionin (und auch als Musikerin) arbeiten, wenn alle feindlichen Agenten, die den Verdacht haben, dass Maggy eine Spionin ist beseitigt wurden. Diese Kill Order könnte durch die Charaktere ausgeführt werden.
Auf die Medienberichte reagieren in der Art: „Da steht was über einen verschwundenen Star, ob das mal nicht unser unbekannte Passagier ist“ 😉 Die Chance auf den Medienbericht zu reagieren ist größer, wenn der Star z.B. das musikalische Idol eines Charakters oder dessen Sohnes/Tochter ist sprich das Zimmer mit Postern voll tapeziert, die Musik läuft den ganzen Tag und die Liedertexte kann der Nachkomme schon in- und auswendig. Die Handlungsoptionen sind so offen, dass die Charaktere auf die Medienberichte gar nicht reagieren und diese Nachricht als Hintergrundgrundrauschen abtun und sich nicht darum kümmern.
Unsere beiden Hintergründe No 5 unterscheiden sich nur in Sandys Alter, Position und der Beziehung Sandy zum Sicherheitsmann.
In meinem Hintergrund ist die Managerin Sandy älter als in Deinem als Junior Managerin. Bei Dir ist sie mehr der Groupie. Bei mir gibt es eine klare Hierarchie: Sandy darf dem Sicherheitsmann Befehle geben. Obwohl sie in der Hierarchie über dem Sicherheitsmann steht, hat der Sicherheitsmann nach getaner Arbeit genügend Wissen, um bei ihr am längeren Hebel zu sitzen. Ob eine Junior Managerin einem Sicherheitsmann weisungsbefugt ist, weiß ich nicht. Der Sicherheitsmann wird die Leiche bewegen müssen, so dass von ihm Spuren an der Leiche sein werden. Damit wird zum Hauptverdächtigen. Ich finde noch kein zufriedenstellende Antwort auf die Frage: „Warum sollte er der Junior Managerin helfen?“ Mit seiner Hilfe hat der die Junior Managerin in der Hand, aber eine mögliche Erpressung der Junior Managerin verstärkt ebenfalls den Tatverdacht gegen den Sicherheitsmann.
John Doe
Ja, die Kirche ist definitiv Stoff für Kampagnen. Das Set Up will ich auch noch ausbauen 🙂
John Doe
Die Spion-Variante war auch immer eine meiner Lieblinge. Ich stehe auf Agenten- und Spionagestorys 😉 Was du beschreibst ist eine gute Ausgangsbasis. Auch mal interessant für Weltraum-Sowjets zu arbeiten, statt immer für skrupellose Konzerne.
Mit den Medienberichten ist tatsächlich etwas dünn, da hast wohl recht. Dein Vorschläge sind da eine tolle Ergänzung!
„Warum sollte er der Junior Managerin helfen?“ Mit seiner Hilfe hat der die Junior Managerin in der Hand, aber eine mögliche Erpressung der Junior Managerin verstärkt ebenfalls den Tatverdacht gegen den Sicherheitsmann Ich würde erstmal davon ausgehen, dass er nicht so gut bezahlt, wie das bei Wachleuten leider oft der Fall ist. Das und mangelndes Pflichtbewusstsein wären ja auch in meiner Version die Gründe, warum er sich hat bestechen lassen. Deshalb wird er darin wohl eine gute Chance sehen, schnell an Geld zu kommen. Und das er sich damit selbst immer verdächtiger macht, das kann er entweder nicht bedacht haben, oder es ist ihm egal. Bei so einer Figur würde ich erstmal nicht davon ausgehen, dass er das Format eines Mafia-Paten hat, der sich zu allen Seiten absichert. Kriminelle, die immer wieder geschnappt werden und trotzdem weiter machen gibt es ja zu Hauf.
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